Das Wappen von Uster gilt als jenes
der Freiherren von Uster. Bis auf ein mögliches Mitglied der Familie von
Bonstetten – der Nobilis Heinrich von Uster (1219)[1]
– sind keine Freiherren bekannt, die sich nach Uster nannten, so dass
diese Hypothese unwahrscheinlich ist. Das Ustermer Wappen dürfte eher vom
Rittergeschlecht von Ostrach
stammen. Doch könnte diese Zuordnung auf eine irrtümliche Zuweisung von
Gerold Edlibach beruhen, von dem die älteste erhaltene Darstellung des
Wappens stammt. Im folgenden soll aufgezeigt werden, wie die Forschung zur
Herkunft des Ustermer Wappens ebenso spannend wie verwirrend ist.
Zum ersten Mal erscheint das Wappen
ca. 1486 im Wappenbuch von Gerold Edlibach als das Wappen derer „von
Ustrach“, wobei direkt unter „von Ustrach“ das gestrichene Wort „Hinwil“
steht. Letzteres zeigt, dass Edlibach selbst Zweifel an der Zuordnung
des Wappens hatte.
Gemäss aktueller Forschung könnte Edlibach das Wappen der im Aargau sitzenden
habsburgischen Ministerialen von Ostrach übernommen haben. Nachweislich
führten diese Ritter ein dem Ustermer Wappen identisches Siegel (wobei
die Farben unbekannt sind). Diese wahrscheinlich ab 1242 erwähnten und
1442/43 ausgestorbenen Ritter[2]
dürften dem 1454–1530 lebenden Gerold Edlibach
bekannt gewesen sein, ebenso die in Uster herrschenden Herren
von Bonstetten, da Edlibach ab 1495 Landvogt zu Grüningen und 1504–1506
Vogt in Greifensee war. Doch suchte Edlibach nicht nach den Bonstettern,
sondern scheint den ominösen Herren von Uster auf der Spur gewesen zu
sein, so dass ihn eine Fährte auch nach Hinwil gebracht haben könnte.
Was Edlibach genau wusste und inwiefern gelehrte Spekulationen sein
Wappenwerk ergänzten, ist nicht bekannt. Edlibach hat möglicherweise die
Zuordnung des Wappens nach Hinwil gestrichen und sich für das ihm
bekannte Geschlecht von Ostrach entschieden. Edlibach schreibt „von
Ustrach“. Wenn er damit nicht einfach Uster meint, hat er Uster und
Ostrach verwechselt. Eine solche Verwechslung Edlibachs ist nicht
unwahrscheinlich. Ostrach und Uster werden nämlich zum Teil fast
identisch geschrieben. Als Unterscheidungsmerkmal galt in der früheren
Forschung der erste Buchstaben (U resp. O, also Ustra contra Ostra).
Doch sind die zwei Laute so nahe, dass eine solche Unterscheidung durch
die Forschung dem mittelalterlichen Schreiber nicht gerecht wird, der
dasselbe Wort im selben Dokument auf verschiedene Arten schreiben
konnte. Ähnliche Ortsnamen verwirrten Edlibach. Somit hätte er
instinktiv die auf der Burg Villnachern sitzenden aargauischen Ritter
von Ostrach mit Uster in Verbindung gebracht, zumal er keinen Ort
Ostrach im Aargau kannte.
Die Schwierigkeit der Differenzierung der beiden Namen Uster und Ostrach und
deren Wappen geht noch weiter als oben erwähnt. Die aargauischen Ritter
von Ostrach nannten sich gemäss der Forschung nach Ostrach in Hohenzollern-Sigmaringen, ohne dass sie in einen näheren Zusammenhang
zum deutschen Ort und den dortigen Ritteradligen zu bringen sind. Ebenso
führten die beiden sich nach Ostrach nennenden Rittergeschlechter
grundverschiedene Wappen. Die hiesigen Ritter von Ostrach traten von
Anfang an in der Nähe der Habsburger auf, in einer ersten Phase vor
allem in Geschäften, welche auch die Herren von Schnabelburg betrafen.
Die schnabelburgischen Ritter von Wollishofen führten ein ganz ähnliches
Wappen wie das heutige Uster und die aargauischen Ostrach. Das Wappen
der Ritter von Wollishofen ist fast identisch mit dem heutigen
Wappen des Zürcher Stadtquartiers Wollishofen. Zusätzlich zum erwähnten,
gab es weitere schnabelburgische Ministerialen, die sich tatsächlich
nach Uster nannten. Von diesen Rittern von Uster ist hingegen kein
Wappen bekannt.[3] Die Ritter von Uster, Ostrach (die auf Villnachern AG sitzenden) und
Wollishofen haben alle eine Nähe zu Schnabelburg und Habsburg, welche es
noch zu erforschen gilt. Die Nähe aller drei Rittergeschlechter – also
nicht nur der Ritter von Uster zum Ort Uster, lässt sich nicht
ausschliessen: Die Nobiles von Schnabelburg waren nämlich – in nicht
genauer zu fassender Art und Weise – mit den in Uster sitzenden Herren
von Bonstetten verwandt. Für Historiker stiftet dies
Verwirrung. Die beiden Ortsnamen Uster und Ostrach wurden im Mittelalter
derart ähnlich geschrieben, dass eine Verwechslung wahrscheinlich ist.
In mittelalterlichen Dokumenten sind beide Orte nur teilweise aus dem
Zusammenhang heraus zu unterscheiden: Gewisse Geschäfte können nur Uster
betreffen, andere nur Ostrach. Doch bei den Rittern von Uster und
Ostrach wird es schwierig: Beide Geschlechter haben,
wie auch die Wollishofer, einen Bezug zu
Schnabelburg-Bonstetten und Habsburg. Daraus ergibt sich letztlich auch
ein möglicher Zusammenhang mit dem Ort Uster. Vielleicht haben sich die
aargauischen von Ostrach ganz einfach nach Uster benannt und das heute
in Deutschland gelegene Ostrach war nie gemeint. Zu beweisen ist dies
nicht. Doch der Umstand, dass die aargauischen von Ostrach nur in
unserer Gegend auftreten, zeigt, dass ihr Wirken in unserer Gegend von
Bedeutung ist, weniger ihr mutmasslicher Herkunftsort.
Der Schlüssel zum Verständnis der
drei Rittergeschlechter liegt in unserer Gegend, auch was die Wappen
angeht. Das Wappen der Ritter von Uster ist jedoch nicht bekannt. Wäre
das Schild der Ritter von Uster dasselbe Schild wie der Herren von
Ostrach und derjenigen von Wollishofen, so würde nämlich bei Edlibach
keine Verwechslung vorliegen: Uster hätte das Wappen dreier, vielleicht
miteinander verwandten und im Dienste der Schnabelburger stehenden
Ritter übernommen. Könnten die Habsburger Grafen im Raum Ostrach
nachgewiesen werden, dann würde die Konfusion nicht nur auf ähnlichen
Ortsnamen beruhen, sondern auch auf der Tatsache, dass die Grafen von
Habsburg und ihre Ritter an beiden Orten Herrschaft ausübten, so dass
die Ritter sich nach beiden Ortschaften – Uster und Ostrach – benannt
haben könnten. Andrerseits könnten die Ritter von Uster ein anderes
Wappen geführt haben, wie auch die Ritter von Ostrach und Wollishofen
nur zufälligerweise dasselbe Wappen gehabt haben könnten. In diesem Fall
hätte Edlibach sich verwirren lassen und sich im Wappen geirrt. Es
herrscht also alles andere als Klarheit bezüglich der Herkunft des
Ustermer Wappens. Ob die Forschung über eine ebenso mühsame wie
spannende Untersuchung zu den Habsburgern, Schnabelburgern und ihren
Rittern mehr in Erfahrung bringen kann, bleibt ungewiss. Der weitere Weg
des von Edlibach gezeichneten Wappens von Uster ist jedoch
nachzuvollziehen. Dieser Weg ist wichtiger als die
Herkunft des Wappens; denn sobald andere Gelehrte das von Edlibach
gezeichnete Wappen übernahmen, wurde es zum Wappen der heutigen Stadt
Uster. Wie es um den Ursprung des Wappens steht, ist dabei unwesentlich.
Ab einem bestimmten Zeitpunkt wird ein Wappen anerkannt und somit
fixiert. Wenn ein zu einem gewissen Zeitpunkt klar definiertes Wappen
weder in Vergessenheit gerät, noch von einem zweiten Wappen
konkurrenziert wird (Beispiele: Nänikon und Uster contra Kirchuster), so
bleibt es unverändert. Dies gilt sowohl für die bereits im Mittelalter
nachweisbaren Wappen (Beispiel: Bonstetten), die auf (farbneutralen)
Siegeln des 13. Jh.s und den ersten heraldischen Aufzeichnungen um 1300
(Zürcher Wappenrolle, Malereien in den Zürcher Häusern zum Loch und zum
Langen Keller etc.) erscheinen, als für die erst von den Humanisten des
15./16. Jh. mit kleinerer oder grösserer Sicherheit erfassten Wappen
(Beispiel: Nossikon, Uster). http://dx.doi.org/10.3931/e-rara-5076
Das von Edlibach überlieferte Wappen wird 1548 von Stumpf übernommen, der
die Herkunft des Wappens von sich nach Uster nennenden Freien nach
eigenen Recherchen anzweifelte: „Etlich | alte Waapenbücher[4]
gebend zů / das Ustri vor zeyten eigne Freyher- | ren gehebt / die
söllend das hiebey verzeichnet waapen gefuert haben / | welches doch
zweyfelig ist / dann ich find gar nichts von inen.“[5]
Dennoch hat die Gemeinde Uster dieses Wappen übernommen, wie auch die
nur von Stumpf genannte und angezweifelte
Zuschreibung an frühere Freiherren weiter „herumgeisterte“.
Denn das Wappen erscheint im Wappenbuch von Gilg Tschudi (Kopie von
1671), wo es mit einem Balken mehr erscheint, und 1651 auf der
Wappenscheibe des Ustermer Pfarrers Balber. Danach finden wir 1664/67
das Wappen auf der Kantonskarte von Hans Conrad Gyger, wobei die linke
Wappenhälfte nicht silbern, sondern golden ist.[6]
Somit gleicht es farblich dem heutigen Wappen von Wollishofen, welches aber
damals noch nicht die heutige Gestalt hatte (Vgl. die Darstellungen von
Edlibach, Murer und Gyger).
„Auch Herrliberger hat in der Mitte des 18. Jahrhunderts das Wappen
unter den Stich der Burg gesetzt, allerdings mit veränderten Farben
(gespalten von Rot und Gold mit zwei blauen Balken).“[7]
Somit war man sich also immer wieder unsicher über die Farbgebung des
Wappens von Uster, nur die Form blieb dieselbe. Interessanterweise
findet man dieselben Farben, aber in anderer Kombination in der vom 15.
bis 17. Jh. belegten Fassung des Wollishofer Wappens.
Im 19. Jh. geriet das Wappen für kurze Zeit in Vergessenheit und wurde vom
heutigen Ortswappen von Kirchuster – Laut Hegi „3 grüne Linden- oder
Apfelbäume (1, 2) in silbernem Feld.“ – ersetzt. So findet man das
Wappen mit den drei grünen Bäumen auf der Schützenfahne von ca. 1830,
auf dem Gemeinderatsiegel von 1857, auf den Kirchenglocken von 1885, als
Briefkopf etc.[8]
Damals hatten die politische Gemeinde Uster und die Zivilgemeinde
Kirchuster dasselbe Wappen. Am 10. Juni 1917 beschloss die Gemeinde das
alte, seit 1486 bekannte Wappen wieder einzuführen. Die Zivilgemeinden wurden am 1. Juli
1927 aufgelöst, dennoch wurden Nachforschungen über deren Wappen
angestellt. Die Wappen der ehemaligen Zivilgemeinden wurden per
Stadtratbeschluss vom 13. Juli 1976 definitiv festgelegt. Die politische
Gemeinde Uster blieb bei dem den Freiherren von Uster zugeschriebenen
Wappen, während der ehemaligen Zivilgemeinde Kirchuster das Wappen mit
den drei Bäumen zugewiesen wurde. Das Wappen von Nossikon – ein
schwarzes Bocksgehörn auf goldenem Grund – und jenes von Nänikon
(gespalten von Gold und Schwarz mit einer gespaltenen Spitze in
gewechselten Farben) figurieren erstmals im Wappenbuch von Edlibach
(Ende 15. Jh.). Woher Edlibach die Wappen kennt, wissen wir nicht.
Vielleicht meint er jenes von Nänikon tatsächlich den früheren Rittern
(13. Jh.) zuweisen zu können. – Für das Wappen von Uster, wie schon
erwähnt wurde, ist die Zuweisung nicht gesichert. Verwechslungen sind
möglich. Wichtiger ist jedoch der Umstand, dass auch ein „falsches“
Wappen mangels besseren Wissens als richtig angenommen werden kann und
dann auch bleibt. – Nach Edlibach erscheint das Nossiker Wappen zusammen
mit jenem von Nänikon 1566 auf der Kantonskarte von Jos Murer. Es ist zu
bemerken, dass Murers Farbgebung von 1566 nicht bekannt ist, sondern nur
die Farbgebung aus der fünften Auflage von 1759. Dabei ist es
höchstunwahrscheinlich, dass man sich für die Kolorierung auf ein
Original von Murers Karte aus dem Jahre 1566 stützte. Eher wurden die
1759 üblichen Farben übernommen.
Beide Wappen findet man wiederum (identisch zu Murer) auf der Gygerkarte
(1667), wo auch das Wappen von Uster erscheint. Während das Widdergehörn[9]
von Nossikon erhalten geblieben ist, ist das ab 1566 erscheinende Wappen
Nänikons – fälschlicherweise – als das Wappen der Konstanzer Herren von
Nenikon / „von Nænicken“ identifiziert worden. Deswegen hat man sich als Näniker Wappen auf die Mondsichel geeinigt, welche Ende des 18.
Jahrhunderts auf ledernen Feuerkübeln zu finden ist.
Nänikon
hat sich für das eine Emblem entschieden, was durchaus Sinn macht, da
tatsächlich eine Wahl bestand. Die Begründung ist jedoch nicht korrekt;
denn das Wappen „derer“ von Nänikon beruht auf der gleichen Grundlage
wie das von Nossikon – Edlibach, Murer und Gyger – und ist deswegen mit
denselben Unsicherheiten behaftet: Wir wissen nicht, woher Edlibach und
Murer die Wappen kannten, während sich Stumpf tendenziell kritisch
äusserte. Das seit Edlibach bekannte Wappen ist von Mitgliedern der
Zürcher Oberschicht überliefert, so dass ab dem 17. Jh. deutsche
Wappenbücher dieses Wappen aufnahmen und es denen von Nänikon als
Schweizer Geschlecht zuwiesen.
Das Wappen von Winikon ist im
Jahrzeitbuch von Uster (1473) beim Jahrzeiteintrag (7. Dezember) des
Winiker Bertschi Büntzli erstmals abgebildet, der 1472 für seine
Jahrzeit eine fromme Stiftung der Kirche gemacht hatte. Dieses Wappen
bezieht sich, wie alle Wappen im Jahrzeitbuch, auf Büntzli
selbst und nicht auf das Dorf, das er bewohnte. Damals handelte es sich
beim Wappen um eine goldene Traube auf silbernen Grund. Dieses Wappen
blieb dank dem Jahrzeitbuch bekannt und wurde zum Wappen des Dorfes. Die
Winiker Traube findet man später in Sandstein gehauen über der dem
Portal eines Kellers am Rande des hinteren Hasenbühls (Zustand 1975).
1917 war das Wappen nicht mehr bekannt. Offenbar hatte Winikon kurze
Zeit ein anderes Wappen.
So schreibt Bruno Schmid in Zusammenhang mit der Ausstellung «1200 Jahre
Uster» von 1975, wo Wappenentwürfe als Vorbereitung zur Festlegung der
Zivilgemeindewappen (13. Juli 1976) gezeigt wurden: „Den einzigen,
bisher unbekannten Wappenbeleg, der auf Grund des Aufrufes in der
genannten Ausstellung zum Vorschein kam, brachte Robert Schmid-Jahn in
Winikon bei. Auf einer etwas altersschwachen Sturmlaterne befindet sich
ein Wappen, welches in einem ungefärbten Feld einen steigenden goldenen
Löwen mit sechsstrahligem, im Mittelpunkt gelochtem, gleichfalls
goldenem Stern zeigt. Die Schriftzeile lautet: «Gemeinde Winikon 1894».
Neben dem verhältnismässig gut dokumentierten und motivierten
Traubenwappen handelt es sich um ein recht spätes Einzelzeugnis. Wäre es
als Gemeindewappen damals allgemein bekannt und anerkannt gewesen, so
hätte es schwerlich innerhalb von nur 23 Jahren, bis zur Umfrage des
Staatsarchivs, sogar bei den Ortsbehörden völlig in Vergessenheit
geraten können. Der Entscheid zugunsten der Traube fiel deshalb nicht
schwer.“ Da man bis auf das oben genannte
nichts vom anderen Wappen wusste, hat man sich für das Traubenwappen
entschieden. Mit dem Stadtradbeschluss von 1976 wurde das Wappen
definitiv und heraldisch korrekt festgelegt:
Eine goldene Traube auf rotem Grund. Für die weiteren Zivilgemeinden
wurden die Wappen mehrheitlich 1975/76 neu gestaltet, wenn nicht neu
geschaffen, da die Nachforschungen für die Ausstellung von 1975 (1200
Jahre Uster!) wenige Angaben zu den Wappen lieferten. Es waren also
Nachforschungen und ein anschliessender politischer Entscheid, die die
meisten Wappen vor fast 40 Jahren fixierten. In Oberuster ist ein Baum als Wappen
über der Tür des ehemaligen Schulhauses von 1827 erhalten geblieben. Es
ist durchaus möglich, dass es sich bei diesem Laubbaum um eine Linde
handelt, so dass das Wappen von Kirchuster (auch zeitweise das Wappen
der politischen Gemeinde Uster) mit seinen drei Linden die drei Dörfer
Kirch-, Ober- und Niederuster symbolisieren könnte. Da die Farbgebung
des Baumes nicht mehr bekannt war, wurde diese 1975/76 neu festgesetzt.
Dasselbe gilt für Niederuster, wo sich noch zwei Bewohner über das Aussehen des
Wappens einig waren, aber die Farbgebung nicht kannten. In Freudwil gibt es auf dem
Schulhaus eine Wetterfahne mit dem Tannenwappen, deren ursprünglich
blauer Grund in Silber gewechselt wurde. 1975/76 wurde das Wappen mit
einem Dreiberg ergänzt, um eine Verwechslung mit dem Wappen der Gemeinde
Bauma zu verhindern. Das Wappen von Riedikon war gemäss
mündlicher Tradition schon im 19. Jh. in Gebrauch. Es wurde 1975/76
dahingehend retouchiert, dass dem schwarzen Ruder die rote Farbe
zugeordnet wurde. Vom Sulzbacher Wappen weiss man fast
nichts, ausser dass das Dorf das „Sulzbacher Fähnchen“ als das seinige
betrachtete. Diese wurde übernommen, und die Armbrust von Braun in Gold
geändert.
Nossikon und Nänikon
Winikon
Veränderte und neu geschaffene
Wappen der früheren Zivilgemeinden
Wappen Wermatswil
Für Wermatswil war gemäss einer Schriftquelle aus dem Jahre 1804 ein
„gedopeltes Herz“ als Gemeindewappen bekannt, aber kein Bild des Wappens
vorhanden. Deswegen wurde 1975/76 auf der Grundlage des 1804 genannten
Herzens ein neues Wappen geschaffen. Für Werrikon, war kein Wappen
bekannt. Das Werriker Wappen ist eine Neukreation von 1975/76.
Banholzer, Max: Die Herren von
Ostrach, In: 775–1975. Neue Beiträge zur Geschichte von
Uster, Uster 1976, S. S. 29–31.
Hegi-Naef, Friedrich: Glasgemälde
und Wappen zürcherischer Gemeinden, Teil IV.
(Schluss), in Zürcher Taschenbuch neue Folge Nr. 46 auf das
Jahr 1926, Zürich 1925, S.
218–221, Tafel im Einband sowie Fig. 74–81.
Kläui, Paul: Geschichte der Gemeinde
Uster, Zürich 1964.
Schmid, Bruno: Zur Geschichte der
Ustermer Zivilgemeindewappen, In: 775–1975. Neue
Beiträge zur Geschichte von Uster, Uster 1976, S. 71–73.
Stumpf, Johannes: Schweizer Chronik.
„Gemeiner loblicher Eydgnoschafft Stetten, Landen
und Völckeren Chronick wirdiger Thaaten Beschreybung. …“.
Zürich 1548,
ZBZ, AW 40: 1-2, fol. 119-126.
http://dx.doi.org/10.3931/e-rara-5076
Kindler von Knobloch, J. / von
Stotzingen, O.: Oberbadisches Geschlechterbuch Bd. 3,
Heidelberg 1919.
ZUB = Urkundenbuch der Stadt und
Landschaft Zürich, hg. v. einer Commission der
antiquarischen Gesellschaft Zürich, bearbeitet von Dr. J.
Escher und Dr. P. Schweizer,
Zürich 1888ff.
Fabrice Burlet
[1]
ZUB 393. Es könnte
damit auch Heinrich von Rapperswil gemeint sein, was jedoch nicht
ausschliesst, dass er ein Bonstetter war. …
[2]
Banholzer, Ostrach,
S. 29–31.
[3]
Im 13. Jh. sind die
besonders bei den Schnabelburgern auftretenden Ritter von Uster klar
zu fassen, während die laut der Forschung eher zu Habsburg
gehörenden von Ostrach etwas vage erscheinen, insbesondere was ihr
Zusammenhang zu den später auf Villnachern sitzenden von Ostrach
betrifft. Wäre hier doch Uster gemeint? Oder soll man für das 13.
Jh. eine klare Linie zwischen den Rittern von Uster und denen von
Ostrach ziehen wollen?
[4]
Meint Stumpf tatsächlich
etliche alte Wappenbücher oder hatte er nur Edlibachs Wappenwerk und
allfällige Abschriften davon zur Hand? Wir wissen es nicht. Dennoch
ist es seltsam, dass heutzutage zahlreiche im 15. Jh. existierende
Wappenbücher verschwunden wären, anstatt von der Oberschicht
sorgfältig aufbewahrt zu werden. – Jos Murer zeigt 1566 kein Wappen
für Uster!
[5]
Zitiert von Hegi,
Wappen, S. 220 FN 7. – Stumpf, Schweizer Chronik, fol. 123v.
[6]
Rechts, Wollishofen: zwei
rote Balken in weiss. Uster: zwei weisse Balken in rot; beide links
golden.
[7]
Kläui, Uster, S. 53 (Bild), 422 und 497.
[8]
Hegi, Wappen, S. 221.
[9]
Oder ist damit doch das
Gehörn eines Steinbocks gemeint?! Der Betrachter möge selbst
entscheiden.
[10]
Die Mitarbeiter vom Rosengartenmuseum
und
Stadtarchiv haben weder bei der Durchsicht der Wappenrolle der
Gesellschaft zur Katze, noch sonst irgendwo eine Spur eines solchen
Wappens gefunden (2013).